Gutes tun und Geld verdienen

Wer möchte sich nicht gerne etwas Kleingeld dazu verdienen und dabei noch etwas Gutes tun? Wusstet ihr, dass täglich etwa 14.000 Blutspenden in Deutschland gebraucht werden? Und wusstet ihr, dass ihr bei manchen Organisationen für das Blutspenden Geld bekommt?

 

Selbstverständlich sollte das Geld beim Blutspenden nicht der Hauptgrund sein, es ist aber eine sehr nette Begleiterscheinung. Eine goldene Nase könnt ihr euch damit zwar nicht verdienen, aber um seinen Geldbeutel etwas zu füllen ist das eine gute Idee.

 

Welche Arten von Blutspende es gibt, worauf zu achten ist und wie viel ihr wirklich verdienen könnt erfahrt ihr hier.

 

Der Rundum-Gesundheits-Check-up

Zunächst werdet ihr vor jeder ersten Blutspende gründlich von einem Arzt untersucht. Herz und Lunge werden abgehört, Blutdruck, Puls und Körpertemperatur gemessen und anschließend werden die Laborwerte des Blutes ermittelt. Wenn der Arzt sein OK gibt, könnt ihr loslegen.

 

Dieser kompletten Untersuchung müsst ihr euch nicht jedes Mal wieder unterziehen. Das Blut wird nach der Entnahme immer zusätzlich gecheckt, sodass eine Untersuchung vor dem aller ersten Mal Blutspenden meist ausreicht.

 

Ihr tut Gutes, bekommt Geld und oben drauf gibt es einen kostenlosen Gesundheitscheck. Klingt doch super, oder?

 

 

Spendenart Nr. 1: Vollblut

Die Vollblutspende ist die klassische Blutspende und kennt vermutlich jeder von uns.

Hierbei wird euch Blut, meist sind es ungefähr 500 ml, aus der Vene entnommen und alle Bestandteile des Blutes werden verwendet.

 

Wie viel Aufwandsentschädigung ist möglich?

Da die Entnahme für den Körper doch ziemlich anstrengend ist, dürft ihr nur vier bis sechs Mal im Jahr Vollblut spenden. Die Höhe der Aufwandsentschädigung hängt vom jeweiligen Blutspendedienst bzw. Institut ab, bei welchem ihr Blut spendet. Durchschnittlich könnt ihr zwischen 20,- und 25,- € pro Spende erhalten. Angenommen ihr spendet nur 4 mal und bekommt die geringste Entschädigung sind das 80,- € im Jahr. Zugegeben, das ist nicht die Welt, aber ihr rettet damit Leben und zwei Mal nett Essen gehen könnt ihr mit diesen 80,- € auch. 

 

 

Spendenart Nr. 2: Plasma

Unser Blut besteht zu mehr als 50% aus einer gelblich klaren Flüssigkeit. Dieses sogenannte Plasma bildet die Grundlage für wichtige Arzneimittel und kann nicht synthetisch hergestellt werden. Vor allem Menschen mit Blutgerinnungsstörungen (der so genannten Bluterkrankheit) sind darauf angewiesen.

 

Was passiert beim Plasmaspenden?

Bei der Plasmaspende wird euch ganz normal Blut aus der Armvene entnommen. Der Unterschied zur Vollblutspende ist, dass der Bestandteil des Blutes direkt bei der Entnahme von dem Plasma getrennt und der nicht benötigte Rest euch wieder zugeführt wird. Das ist im Vergleich schonender für den Körper, deswegen können Plasmaspenden auch öfter durchgeführt werden.

 

Wie viel Aufwandsentschädigung ist möglich?

Laut Transfusionsgesetz dürfen euch Unternehmen, denen ihr Plasma spendet eine Aufwandsentschädigung zahlen. Wie hoch diese ist, hängt auch hier vom jeweiligen Institut ab. In der Regel könnt ihr je nach Unternehmen mit ca. 25,- bis 40,- € rechnen.  

 

Da die Spende von Plasma schonender für den Körper ist, müsst ihr theoretisch nur 3 Tage zwischen jeder Spende vergehen lassen. So könntet ihr jede Woche einmal spenden und würdet bei einer Entschädigung von nur 25,- € auf einen Betrag von 1.300,- € im Jahr kommen. Dass man nicht jede Woche spenden kann, sollte allerdings klar sein. Denn bei jeder Spende müsst ihr gesund sein, euch z. B. in den letzten 4 Monaten keine Piercings oder Tattoos gestochen oder am Tag davor keinen Alkohol getrunken haben. Auch nach bestimmten Impfungen oder bei der Einnahme von Medikamenten darf man kein Plasma oder Blut spenden.

 

 

Spendenart Nr. 3: Thrombozyten

Thrombozyten sind die kleinsten Blutkörperchen in unserem Blut aber auch sehr wichtig. Sie sind für die Blutgerinnung, vor allem für den Wundverschluss und Heilungsprozess verantwortlich. Sprich, sie schaffen es, bei inneren und äußeren Verletzungen die Blutung zum Stillstand zu bringen. Patienten würden bei einem Mangel an Blutplättchen ohne die Gabe von Thrombozyten verbluten.

 

Was passiert beim Thrombozytenspenden?

Ähnlich wie bei der Plasmaspende wird euch bei der Thrombozytenspende eine bestimmte Menge Blut entnommen, mit einem Antigerinnungsmittel vermischt und zentrifugiert. Ziel ist es die Thrombozyten, also die Blutplättchen, zu separieren. Auch hier, werden die nicht benötigten Bestandteile wieder dem Körper zugeführt. Die Spende dauert ca. 60 bis 120 Minuten.

 

Wie viel Aufwandsentschädigung ist möglich?

Wieder ist die Entschädigung abhängig von der jeweiligen Institution. Im Netz findet man hierzu eine Spanne zwischen 20,- € und 100,- € pro Spende. Erkundigt euch einfach, wer was zahlt. Zwischen der Spende müssen 2 Wochen Abstand liegen, ggf. auch 3 Wochen, je nach gespendeter Menge. So könntet ihr theoretisch 26 Mal im Jahr spenden. Bei einer Entschädigung von nur 20,- € sind das 520,- € im Jahr, bei satten 100,- € wären es 2.600,- € im Jahr.

 

 

Wo kann man Blut/Plasma/Thrombozyten spenden?

Es gibt viele verschiedene deutschlandweit operierende Hilfsorganisationen, die eine eigene Blutspendezentrale betreiben. Außerdem könnt ihr bei zahlreichen staatlich-kommunalen und universitären Blutspendediensten, sowie Krankenhäusern Blut spenden. Darüber hinaus gibt es noch spezialisierte Institute, die sich auf bestimmte Blutspendearten fokussieren. Ob ihr bei einem der jeweiligen Instituten eine Aufwandsentschädigung in Form von Geld erhaltet, müsst ihr einfach erfragen.

 

Wir möchten gerne darauf aufmerksam machen, wie wichtig Blutspenden ist und hoffen, dass wir hiermit ein paar Leute dazu bewegen konnten, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und anschließend auch Blut spenden zu gehen.

Also geht los und spendet Blut, Plasma oder Thrombozyten. Tut Gutes und rettet Menschenleben. Der positive Nebeneffekt ist die Aufbesserung eures Taschengeldes.


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